Die Orbán Stiftung ist eine regionale Organisation, die sich der Lebensrettung verpflichtet fühlt, der Verteidigung der Rechte, in der Bildung einer besseren Zukunft für die verlassenen oder mehrfach behinderten Kinder.
Die Orbán Stiftung wurde 1996 durch die Initiative von Orbán András gegründet, der eine Möglichkeit gesucht hat, den Bedürftigen zu helfen.

Die Klasse für die Kinder mit besonderen Erziehungsbedürfnissen wurde von der Tochter des Gründers, Orbán Katalin Zsuzsánna im Jahr 1998 eröffnet, denn es gab zu dieser Zeit in Odorhellen noch keine andere Bildungsstätte für behinderte Kinder. Diese Kinder wurden von ihren Eltern zu Hause versteckt gehalten. Die Ächtung in der Gesellschaft und viele Vorurteile führten dazu, dass sie der Öffentlichkeit ferngehalten wurden. In diese allererste Klasse sind sechs Kinder aus der Umgebung gekommen und zwei Lehrer haben sich mit ihnen vom Morgen bis Nachmittag in einem gemieteten Zimmer beschäftigt. Die Kinder kamen damit das erste Mal in ihrem Leben mit Lesen, Schreiben, Rechnen und Lernen in Berührung.

Ein Jahr später war die Klasse schon so stark gewachsen, dass die Stiftung eine Wohnung mit drei Zimmern mieten musste und mehrere Lehrer drei Klassen unterrichtet haben. Im selben Jahr wurde uns auch klar, dass wir etwas für die verlassenen Kinder machen mussten. Deren Eltern forderten eine ganzheitliche Pflege oder sie hätten sie den staatlichen Kinderheimen überlassen. Das erste Kind, das vollständig in unsere Obhut kam, war Lali, der seitdem bei uns lebt. Die Lehrer haben Nachschicht übernommen, damit Lali ein Zuhause haben konnte, und sie taten und tun dies bis heute mit voller Hingabe. Parallel mit der Schule haben wir die Tagesaktivitäten und die Rehabilitation gestartet.

Die Kinder-Schutz-Behörde aus dem Kreis Hargita musste, wegen der Dezentralisierung der Aufgaben im Jahr 2000, die Kinder, die aus anderen Regionen gekommen waren, wieder in deren Ursprungsgebiete zurückgeben. Die Dezentralisierung bedeutete, dass jedes Kind in den Kreis zurückkam, wo es geboren wurde, aber im Kreis Hargita hat keine einzige Institution für behinderte Kinder funktioniert. Deshalb bat die Kinder-Schutz-Behörde aus dem Kreis Hargita um die Hilfe der Orbán Stiftung für die schwierigeren Fälle. Acht Kinder sind bei uns angekommen. Sie sind seit dieser Zeit bei uns und wir wissen nichts über ihre Familien - die meisten wurden niemals von irgend jemanden besucht. Wir sorgen für die Kinder, die von ihren Eltern in den Krankenhäusern zurückgelassen wurden bis heute. Nachts sind immer drei Personen bei den Kindern, tagsüber wurde Unterricht für die von uns adoptierten Kinder und jene aus verschiedenen Familien organisiert. In diesen Jahren kamen 25 Kinder zu uns.

Im Jahr 2002 sind wir in ein Mietshaus gezogen und die Kinder leben seitdem dort. Die Kinder kommen aus Familien und Institutionen zu uns, zurzeit sind 15 Kinder bei uns, die Pflege rund um die Uhr benötigen. Wir entwickeln die Entwicklungs- und Rehabilitationstätigkeiten weiter. Damit die Kinder sich weiter sozialisieren können, müssen sie auch lernen, mit anderen Menschen und anderen, ungewohnten Orten umgehen zu können. Dazu organisieren wir nach Möglichkeit jährlich zwei bis drei Lager. Mit den Jahren sind wir zu einer liebevollen, fröhlichen Familie geworden, die wie andere auch Herausforderungen zu meistern hat, aber vor denen wir uns nicht fürchten müssen.

Seit 2004 betreiben wir ein Atelier, in dem sich die Jugendlichen verschiedene Fähigkeiten aneignen können. Diese Therapie über Arbeit haben wir sanft Schritt für Schritt eingeführt, damit die Jugendlichen ihre Empfindungen und Stimmungen besser steuern können und ihre motorischen Fähigkeiten verbessern. Der Fortschritt ist täglich spür- und erlebbar.

Unser Rehabilitationszentrum wurde im Jahr 2008 in gemieteten Haus eröffnet. Seitdem sind Wohnen und Rehabilitation an zwei verschiedenen Orten untergebracht.

Zsuzsas Worte zitierend: "Sie sind ein Teil von mir, das ist keine Heldentat, es ist keine große Sache, es ist keine Opferbringung, das ist unsere Art zu leben. Ich fühle diese Arbeit nicht als schwer, was ich tue oder was ich bekomme ist natürlich." Diesen Weg versuchen wir auch in die Zukunft zu folgen.